Effiziente Ausgabensteuerung, digitale Freigabeprozesse und KI-gestützte Buchhaltung – in dieser Folge von Finance & Data zeigt Markus Meyer (Moss), wie CFOs moderne Tools wie Moss nutzen, um Transparenz, Steuerbarkeit und Effizienz in Finanzabteilungen zu steigern. Mit Fokus auf ERP-Integration, Echtzeitanalyse und Change Readiness im Mittelstand.
Interview mit Markus Meyer, Senior Solutions Consultant bei Moss
Wie CFOs mit smartem Spend Management ihre Finanzprozesse neu denken können
Einleitung:
Markus Meyer ist Senior Solutions Consultant bei Moss, einer führenden Plattform für digitales Ausgabenmanagement. In seiner Rolle begleitet er Unternehmen bei der Einführung von Lösungen, die Belegerfassung, Zahlungsprozesse und Buchhaltungsintegration automatisieren. Mit über drei Jahren Erfahrung an der Schnittstelle zwischen Finance, Tech und Kundenumsetzung kennt er die Herausforderungen mittelständischer Unternehmen aus erster Hand. Im Gespräch mit Julian Molitor erklärt er, warum modernes Spend Management mehr ist als nur Belegscan – und welchen Unterschied intelligente Prozesse und KI heute in der Unternehmenssteuerung machen können.
Julian Molitor:
Markus, schön, dass du da bist. Lass uns direkt einsteigen: Welche Rolle spielst du bei Moss konkret und welche Schnittstellen deckst du ab?
Markus Meyer:
Ich freue mich, dabei zu sein – danke für die Einladung! Ich bin seit gut dreieinhalb Jahren bei Moss und habe ursprünglich im Customer Success begonnen, dann als Implementation Manager gearbeitet und bin heute als Senior Solutions Consultant tätig. Der Fokus liegt auf der Implementierung unseres Produkts, insbesondere auf der nahtlosen Integration in Buchhaltungssysteme – von DATEV über Microsoft Business Central bis hin zu Oracle NetSuite.
Julian Molitor:
Wenn wir das Thema Spend Management von Grund auf betrachten: Warum sollten Unternehmen überhaupt ein Tool dafür einsetzen? Welche Probleme lassen sich damit lösen?
Markus Meyer:
Der größte Hebel liegt in der Transparenz und Effizienz. Viele Unternehmen kämpfen mit manuellen Prozessen – von Belegsuche über Freigaben per E-Mail bis hin zu unübersichtlichen Excel-Listen. Sobald Unternehmen wachsen, vervielfachen sich diese Probleme. Ein Tool wie Moss bringt klar definierte Prozesse, Rollen und eine Echtzeit-Transparenz in die Finanzabteilung. Das reduziert Rückfragen und Abstimmungsaufwand erheblich.
Julian Molitor:
In unseren Projekten sehen wir oft, dass Unternehmen die Entscheidung stark an der ROI-Rechnung festmachen, also den „Return on Investment“. Aber der Nutzen geht ja oft weit darüber hinaus.
Markus Meyer:
Absolut. Die Entscheidung hängt meist weniger von der Unternehmensgröße ab als von der Prozesskomplexität. Wenn viele Belege über unterschiedliche Zahlungswege dezentral laufen, ist das ein organisatorisches Risiko. Moss schafft hier Struktur: mit Freigabe-Workflows, Budgets, Zuordnung auf Projekte oder Teams – alles zentral in einem System.
Julian Molitor:
Und diese Prozessveränderung ist ja mehr als nur Technik. Sie bringt auch Change mit sich.
Markus Meyer:
Genau. Die Einführung ist immer auch ein kultureller Wandel. Unsere Plattform ist so konzipiert, dass sie sich schnell implementieren lässt – aber der Erfolg hängt davon ab, wie gut intern Verantwortlichkeiten und Prozesse geklärt sind. Wir begleiten das aktiv, helfen beim Setup, schaffen Fahrpläne und fördern die Zusammenarbeit zwischen Finanzteam, HR, IT und Steuerberatung.
Julian Molitor:
Was sind denn für dich die wichtigsten Kriterien, wenn ein Unternehmen verschiedene Spend Management Tools evaluiert?
Markus Meyer:
Drei Dinge: Erstens, wie gut lassen sich bestehende Systeme wie ERP oder HR-Software integrieren. Zweitens, die Flexibilität beim Abbilden von Governance-Strukturen – also wer gibt was, wann und wie frei. Und drittens, die Usability: Ein Tool bringt nichts, wenn es nicht genutzt wird. Moss ist so gebaut, dass auch Mitarbeitende ohne Finance-Hintergrund sich schnell zurechtfinden.
Julian Molitor:
Und wie lange dauert die Implementierung im Schnitt?
Markus Meyer:
Das hängt vom Kunden ab. Technisch ist das Tool oft innerhalb weniger Tage einsatzbereit – wenn die internen Stakeholder schnell entscheiden. Wir hatten schon Fälle, wo ein Unternehmen kurz vor Weihnachten startete und am 1. Januar live war – inklusive ersten Zahlungen. Wichtig ist: Wir liefern die Plattform, die Kunden bringen den Input. Und je besser diese Zusammenarbeit klappt, desto schneller geht’s.
Julian Molitor:
Viele Unternehmen kennen einfache Belegscan-Tools – aber was ist der konkrete Mehrwert eines „End-to-End“-Tools wie Moss?
Markus Meyer:
Ein Scantool liest Belege aus – das war’s. Moss begleitet den gesamten Prozess: von der Ausgabengenehmigung über Budgetzuweisung und Zahlung bis hin zur Buchung im ERP. Alles läuft integriert in einem System. Standardregeln, z. B. für Händler, Mehrwertsteuer oder Kontenzuordnung, werden automatisch angewendet. Und je mehr Daten vorhanden sind, desto besser wird das System – auch dank KI.
Julian Molitor:
Apropos KI: Was ist heute schon möglich, was wird kommen?
Markus Meyer:
Heute setzen wir Large Language Models ein für die Belegerkennung – mit über 98 % Genauigkeit. Machine Learning schlägt passende Kontierungen vor, basierend auf Nutzerverhalten. Künftig werden wir vermehrt Anomalien automatisch erkennen und Hinweise geben, wenn etwas nicht plausibel erscheint. Aber: Der Mensch bleibt immer im Steuerungskreis – keine Automatisierung ohne finale Freigabe.
Julian Molitor:
Und für CFOs bietet ihr auch analytische Funktionen?
Markus Meyer:
Ja – in Echtzeit. CFOs sehen jederzeit, welche Zahlungen anstehen, welche Budgets wie ausgelastet sind, welche Belege fehlen oder welche Ausgaben auf bestimmte Teams entfallen. Über unsere Insights-Funktionen lassen sich z. B. Software-, Reise- oder Marketingkosten strukturiert auswerten. Und durch Bankanbindungen gibt es zusätzlich einen Überblick über Kontostände und Cashflows.
Julian Molitor:
Genau das ist auch bei uns im Fokus – dass CFOs endlich auf Knopfdruck belastbare Daten bekommen, etwa zur Working Capital Optimierung. Das kann sich sehr schnell in realem Kapital niederschlagen.
Markus Meyer:
Absolut. Und durch Budgetsteuerung auf Team- oder Projektebene lassen sich nicht nur Ausgaben kontrollieren, sondern auch Businessentscheidungen treffen: Welche Dienstleistungen rechnen sich wirklich? Welche Teams verursachen welche Kosten?
Julian Molitor:
Markus, vielen Dank für die spannenden Einblicke und das Gespräch. Für alle, die mehr erfahren wollen: Deine Kontaktdaten und weitere Infos stehen in den Show Notes – ebenso natürlich unser Kontakt bei Novemcore.