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Liquiditäts- und Währungsmanagement

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Liquiditäts- und Währungsmanagement – in dieser Folge von Finance & Data spricht Margo Karp (TreasuryView) über proaktives Kredit-, Zins- und Währungsmanagement in unsicheren Märkten. Im Gespräch mit Julian Molitor (Novemcore) zeigt er, wie CFOs mit Softwarelösungen Finanzierungsrisiken reduzieren, Reporting-Zyklen etablieren und strategische Entscheidungsfähigkeit gewinnen. Mit Fokus auf Kipppunkte für den Systemwechsel, interne Kompetenz im Treasury und die Bedeutung kontinuierlicher Marktbeobachtung.

Interview mit Margo Karp, CEO von TreasuryView

Proaktives Zins- und Währungsmanagementstatt Blindflug: Wie CFOs heute Risiken effizient steuern

Einleitung:

Margo Karp ist ein ausgewiesener Experte für Finanzierungs-und Währungsrisiken. Als ehemaliger Head of Credit Analysis bei der Hansa-Bank, Chief Credit Risk Officer bei der Swedbank sowie Berater für Zins- und Derivateprodukte bei Spring Management Consultants bringt er umfassende Erfahrung aus Bank- und Beratungsperspektive mit. Heute führt er das Unternehmen TreasuryView, eine Softwareplattform, die CFOs, Kommunen und Treasury-Abteilungen dabei unterstützt, ihre Schulden- und Zinssteuerung zu digitalisieren. Im Gespräch mit Julian Molitor spricht er über typische Fehler im Zinsmanagement, Kipppunkte für Softwareeinsatz und konkrete Empfehlungen für ein datenbasiertes Risikomanagement.

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Julian Molitor:
Herr Karp, welche typischen Fehler beobachten Sie, wenn Unternehmen oder Kommunen ihr Kredit- und Zinsmanagement nicht aktiv betreiben?

Margo Karp:
Ein Klassiker ist der fehlende oder statische Gesamtüberblick. Zwar sind Kredite irgendwo erfasst, aber die kumulierten Effekte bei Zinsänderungen, insbesondere bei gemischten Portfolios aus variablen und festen Sätzen, sind selten sichtbar. Auch Vorfälligkeiten und Opportunitätskosten, etwa beifallenden Zinsen, werden häufig unterschätzt.

Gerade bei Kommunen beobachten wir das Risiko durch variable Kassenkredite, die ein erhebliches Volumen erreichen können. Ohne digitale Fälligkeitskalender, Übersicht über Zinssätze und Laufzeiten sowie automatisierte Analysen fehlt schlicht die Steuerungsfähigkeit.

Zweitens: Das Refinanzierungsrisiko wird oft unterschätzt. Es wird auf kurzfristige Lösungen gesetzt und auf die Hausbank vertraut. Das kann teuer werden – gerade in volatilen Marktphasen.

Drittens: Passives Management. Kredite werden isoliert betrachtet, eine Gesamtstrategie fehlt. Häufig erfolgt die Zinsfestschreibung gleichzeitig mit der Darlehensaufnahme, was selten optimal ist.

Unsere Empfehlung: Eine klare Finanzierungsstrategieaufsetzen, Portfolio-Daten regelmäßig analysieren, und aktive Steuerung von Zins- und Laufzeiten etablieren. Ein zentrales Prinzip lautet: Der Zeitpunkt der Zinsfestschreibung sollte nicht automatisch mit der Darlehensaufnahme zusammenfallen.

Julian Molitor:
Ab welcher Größe oder Komplexität ist der Umstieg auf eine Softwarelösung aus Ihrer Sicht unumgänglich?

Margo Karp:
Excel ist lange ein valides Werkzeug. Aber es gibt einen „Excel-Kipppunkt“. Dieser ist erreicht, wenn die Anzahl der Kredite oder der Aufwand zur Pflege zu hoch wird, die Transparenz leidet oder Know-how-Träger das Unternehmen verlassen. Spätestens dann ist der Umstieg auf eine spezialisierte Software ratsam.

Aus unserer Erfahrung beginnt das bei etwa 10 bis 15 Krediten, insbesondere bei heterogenen Portfolios oder wenn mehrere Bankpartner involviert sind. Moderne Tools können dann Laufzeiten, Klumpenrisiken, Duration oder auch Szenarienrechnungen abbilden und Prozesse wie Reporting automatisieren.

Julian Molitor:
Welche Kipppunkte führen bei Ihren Kunden konkret zur Entscheidung für eine Software?

Margo Karp:
Es sind meist fünf Kipppunkte:

1.    Excel wird unbeherrschbar: zu viele Kredite, hohe Fehleranfälligkeit.

2.    Know-how-Abfluss: Wenn Excel-Profis gehen, bleibt Chaos zurück.

3.    Zeitaufwand: Manuelle Pflege frisst Ressourcen.

4.    Fehlerrisiko: Terminverpasser oder falsche Annahmen können teuer werden.

5.    Reportingpflichten: Interne wie externe Anforderungen wachsen.

Treffen zwei oder mehr dieser Punkte zu, wird oft noch am selben Tag nach einer Software gesucht. Unsere Plattform ist darauf ausgelegt, schnell implementierbar zu sein.

Julian Molitor:
Was können Unternehmen kurzfristig tun, um ihr Zinsmanagement zu verbessern?

Margo Karp:
Erster Schritt: Die Trägheit überwinden. In vielen Unternehmen wird Nichtstun als risikolos betrachtet. Dabei entstehen durch Inaktivität reale Risiken.

Zweitens: Verantwortlichkeiten klären. Wer ist zuständig? Wie erfolgt die Steuerung – per Excel, Software oder gar nicht?

Drittens: Ein schlanker Reporting-Rhythmus: monatliche Liquiditäts-Checks, quartalsweise Risikoanalysen, Zinsobergrenzen und Zielquoten für variable vs. feste Finanzierungen.

Von Kommunen kann man lernen: Dort sind Zinsmanagement und Szenariensteuerung längst etabliert. Studien zeigen, dass rund 70 % der kommunalen Akteure aktiv steuern – oft besser als der Mittelstand.

Julian Molitor:
Was ist beim Thema Währungsrisiken besonders zu beachten?

Margo Karp:
Exportorientierte Unternehmen haben zwangsläufig Währungsexposure. Wichtig ist hier die Netto-Betrachtung: Einnahmen und Ausgaben je Währung saldieren, um die tatsächliche Risikoexponierung zu erkennen. Excel reicht hier oft nicht aus. Unsere Software zieht ERP-Daten und zeigt tagesaktuell die Netto-Position.

Ein weiterer wichtiger Punkt sind Kalkulationskurse. Sie dienen als Messlatte zur Performancebewertung – z. B. der durchschnittliche Wechselkurs zwischen Jahresanfang und -ende. Nur mit einem solchen Referenzwert lässt sich überhaupt beurteilen, ob sich Währungsabsicherungen gelohnt haben.

Sind diese Grundlagen geschaffen, kann über konkrete Absicherungsinstrumente wie Termingeschäfte oder Optionen nachgedacht werden. Unsere Software erlaubt die Simulation solcher Instrumente – etwa: Wie verändert sich meine Netto-Exposure nach einem EUR/USD-Termingeschäft bei 10 %Wechselkursbewegung? Solche Simulationen sind Grundlage für Gespräche auf Augenhöhe mit Banken.

Julian Molitor:
Was sind typische Stolpersteine, wenn Unternehmen Zins- und Währungsmanagement selbst in die Hand nehmen wollen?

Margo Karp:
Die größte Hürde ist mangelnde Kompetenz und fehlende Datenbasis. Wer erfolgreich unabhängig von Banken agieren will, muss die Produkte, Strategien und Marktmechanismen verstehen.

Zweiter Punkt: Viele Banken denken nur in Einzelgeschäften, haben also keinen Gesamtüberblick über alle Positionen eines Unternehmens. Unternehmen hingegen brauchen genau das. Nur mit einer konsolidierten Sicht auf alle Verbindlichkeiten, Exposure und Sicherungsinstrumente kann sinnvoll gesteuert werden.

Deshalb: Wissen aufbauen, eigene Datenbasis etablieren, Software nutzen – und dann aktiv Gespräche mit Banken führen. Nicht als Bittsteller, sondern auf Augenhöhe.

Julian Molitor:
Ihr abschließendes Plädoyer?

Margo Karp:
Zinsen und Wechselkurse werden täglich gehandelt. Wer nicht beobachtet und reagiert, verschenkt Chancen. Die Zinswende 2022 war für manche ein Schock, für gut vorbereitete Unternehmen eine Gelegenheit.

Deshalb: Tägliche Marktbeobachtung, Softwareeinsatz bei überschrittenem Excel-Kipppunkt und ständiger Kompetenzaufbau sind entscheidend. Die Gespräche mit Banken verlaufen dann professioneller, strukturierter und datenbasiert.

Und zuletzt: Neugier hilft. Die CFOs, mit denen wir arbeiten, sind zunehmend wissbegierig – und genau das ist oft der entscheidende Unterschied.

Julian Molitor:
Vielen Dank für das Gespräch, Margo.

Margo Karp:
Sehr gerne. Hat große Freude gemacht.

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